Längsstreifen
Ich liebe dieses Format. Weil es mich rüttelt, weil es mich irritiert, weil es nicht zulässt, dass ich versacke in alt bekannten Gewohnheiten, weil es mich zwingt.
Ich habe eine Idee, eine Person gesehen, die mich begeistert, irritiert, zum Schmunzeln bringt oder ärgerlich werden lässt. Ich bin ihr gefolgt, bin ihr auf den Fersen. Die will ich festhalten, erst im Kopf und dann auf dem Papier. Alles gut, alles parat, alles im Griff.
Aber dann wähle ich dieses Format: Längsstreifen. Und das Drama beginnt. Die Figur reicht nicht, sie braucht ein Darüber und ein Darunter und unter dem Darunter noch etwas mehr. So beginnt sie mit mir einen Dialog, eine Geschichte, deren Ende ich noch nicht kenne, aber jetzt schon weiß, dass es nicht einfach wird.
Längsstreifengeschichten halt…
Schmimo 2016