Stelen

Die Stelen stellen eine besondere Form des extremen Längsformats dar. Sie sind mit 170 – 200 cm x 40 cm sehr groß und werden von beiden Papierseiten bemalt. Motive sind ausschließlich Figuren, die als Silhouette  auf den Körper begrenzt und seitlich oft angeschnitten sind. Die Proportionen sind bewusst verändert. Es gibt kein richtig und falsch. Das erste Portrait entsteht in sehr langwierigen Arbeitsphasen mit 20-30  übereinander gelegten Lasuren, um die hohe Intensität und Leuchtkraft der Farbigkeit zu erreichen. Danach wird die Arbeit ausgeschnitten. Die Bildrückseite hängt nun im Atelier und wartet mit weißem Grund auf das Finden ihres Gegenstücks. Dieser Prozess kann viel Zeit in Anspruch nehmen, weil das Bildnis sowohl inhaltlich sein Gegenstück sucht als auch in seiner Außenkontur vieles ausschließt. Die Person in ihrer Erscheinung, Gestik und Mimik will erst entdeckt werden. So brauchen manche Stelen ein Jahr und mehr bis zur Fertigstellung. Präsentiert werden die „Doppelportraits“ zwischen zwei Plexiglasscheiben, die, an der Decke befestigt, sich leicht drehend im Raum bewegen und den Blick so auf beide Figuren preisgeben.